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Neue Tamariskernstudie: Dramatischer Rückgang!


Verbreitung der Deutschen Tamariske in Österreich einst und jetzt"Myricaria germanica (L.) Desv.
historisch und aktuell in Österreich: ein dramatischer Rückgang einer Indikatorart von europäischem Interesse"
von H. Kudrnovsky & O. Stöhr

ist der neueste Beitrag zur Deutschen Tamariske, erschienen im Dezember 2013 in der naturkundlichen Schriftenreihe STAPFIA (Oberösterreichisches Landesmuseum).

Helmut Kudrnovksky (Publikationsliste) und Oliver Stöhr haben Angaben aus der Literatur, aus floristischen Datenbanken und aus öffentlichen Herbarien systematisch gesammelt, durch eigene Erhebungen ergänzt und erstmals für Österreich eine Rasterverbreitungskarte erstellt, die sowohl die frühere, sehr weite Verbreitung im Ostalpenraum erahnen lässt, als auch den massiven Rückgang der Art in den letzten 150 Jahren dokumentiert.

"Heute ist Myricaria germanica in den Bundesländern Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien ausgestorben; in der Steiermark und Kärnten sind indigene Vorkommen auf wenige, weitgehend überalterte Einzelindividuen beschränkt. Nennenswerte primäre Populationen mit ausgedehnten Beständen der Ufer-Tamariske bestehen heute nur mehr in Tirol und dort vor allem an Lech und Isel samt ihren Zubringern, sodass diesem Bundesland eine hohe Verantwortung zum Schutz dieser Art von europäischen Interesse zukommt", so die Autoren in der Zusammenfassung.

Die Studie ist eine aussagekräftige Bestätigung der bisherigen einschlägigen Arbeiten (siehe in "Materialien") zur Deutschen Tamariske (auch "Ufer-Tamariske") und unterstreicht beeindruckend den Nominierungsbedarf der Isel und ihrer Zubringer für Natura 2000.

Die Studie ist hier abrufbar.
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Anmerkung: Das von den Iseltaler Gemeinden in Auftrag gegebene und für Juli 2013 angekündigte Tamarisken-Gutachten wird trotz mehrfachen Aufrufes zur Veröffentlichung noch immer geheimgehalten, obwohl sich Bürgermeister schon mehrfach darauf berufen haben.

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