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Nachholbedarf


Es war von großer Spannweite, was diese Woche bei der Info-Veranstaltung "Energie Zukunft Tirol" im Landhaus dargeboten wurde.

Beeindruckend, wie der Bürgermeister der kleinen Landgemeinde Virgen die vielseitigen Maßnahmen einer Energiepolitik vorstellte, welche im heurigen Frühjahr zu einer Auszeichnung Virgens als der vierten Gemeinde Österreichs mit höchster Energie-Effizienz geführt hatte. Unter anderem war Virgen die erste Gemeinde Österreichs, die ein Sonnenkraftwerk nach dem Ökostromgesetzt betrieb; nunmehr plant Virgen eines der größten Photovoltaik-Kraftwerke Österreichs.

Oder auch vorbildlich, wie z.B. Wörgl bis zum Jahr 2025 seine Energieautarkie anstrebt und seine Bürger auf dem Weg in eine solche Energiezukunft massiv unterstützt, auch mit der kräftigen Förderung von Photovoltaikanlagen. Für diese leistet das Land Tirol selbst ja nur armselige Beiträge.

Solarzellen als Feigenblatt auf TIWAG-Krafthaus DorferbachUnd die Zukunftstechnologien des großen Stromkonzerns TIWAG, der im Vorjahr einen Rekordgewinn von 100 Millionen Euro aufwies? Für die TIWAG sind einige Solarpaneele, die da und dort auf ein neues Krafthaus geklebt oder an eine Lärmschutzwand geschraubt werden, auch jetzt noch eine besondere Errungenschaft, die auch mit einer "technischen Innovation" verbunden sein kann. Ansonsten gab´s Hinweise auf jahrzehntealte Energiespartipps und die Förderung von Wärmepumpen, die mit TIWAG-Strom betrieben werden und dessen Absatz weiter erhöhen. Die Alternativenergie-Abteilung der TIWAG hatte ja der neue Chef Bruno Wallnöfer im Jahre 2004 aufgelöst.

Innovationen kommen von unten - das war in dieser Veranstaltung so deutlich wie sonst kaum zu erleben. Landespolitik und "Landesstromgesellschaft" TIWAG haben von den Bürgern noch viel zu lernen.



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