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Für all jene, die mehr über jene Pflanze wissen möchten, die Großkraftwerke an der Isel und ihren Zuflüssen stoppen kann:

die Deutsche Tamariske als Bioindikator (Zeigerpflanze) für die ökologische Funktionsfähigkeit der Isel.

An der Isel gibt es die vitalsten Tamariskenvorkommen Österreichs und die größten inneralpinen Bestände überhaupt.

Untenstehend finden Sie zusammengefasst grundlegende Arbeiten zur Deutschen Tamariske (Ufertamariske, Myricaria germanica (L.) Desv.] im Iselgebiet:

„Wasserkraftanlagen und FFH-Lebensräume „Alpine Flüsse“ unter besonderer Berücksichtigung der Deutschen Tamariske in Tirol“
Auftraggeber: Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz
Auftragnehmer: Prof. Dr. Norbert Müller, Institut für Landschaftspflege & Biotopentwicklung, Cyriakstr.10, D-99094 Erfurt
Endbericht 4. April 2014

Müller bringt eine umfassende Darstellung der Lebensraumtypen mit Deutschen Tamarisken in Mitteleuropa, wobei der LRT 3230 „Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Myricaria germanica“ besonders behandelt wird; die Isel gilt als zentralalpines Referenzgebiet; in ihrem Einzugsgebiet liegen auch die in den gesamten Ostalpen höchst gelegenen größeren Populationen der Art, was ihre biogeographische Sonderstellung unterstreicht.

Dargelegt werden auch Fragen zur Ökologie und Biologie: Für die Entwicklung und erfolgreiche Etablierung der Tamariske sind bestimmte Standort- und Habitatbedingungen notwendig, die eng mit der natürlichen Geschiebe- und Abflussdynamik korreliert sind.

Wasserkraftanlagen (Ausleitungskraftwerke mit und ohne Stauhaltung) können zum Rückgang und zum Aussterben von Teilpopulationen der Tamariske führen.

Schwer wiegt die Abschlussbemerkung:
…. „Auf Grund der akuten Gefährdung der FFH-Lebensräume „Alpine Flüsse“ in der EU und im Besonderen im Alpenbogen, müssen der Schutz der letzten größeren naturnahen Fließstrecken mit naturnaher Abfluss- und Geschiebedynamik und die Erhaltung der letzten Populationen der Tamariske oberste Priorität haben.“ …

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