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Winterertrag: Sonnenstrom weit vor Wasserkraft

"Auf allen geeigneten Dächern Tirols könnte man so viel Energie erzeugen, wie jährlich in Tirol verbraucht wird" zitiert die "Tiroler Tageszeitung" am 11. Juni 2015 den Leiter der Landesstatistik Manfred Riedl. "Das sorgte selbst unter Fachleuten für Staunen".

Riedl hatte die Interreg-Studie "SOLAR TIROL" über die Solarpotentiale in Tirol und Südtirol dagestellt, deren umfangreiche Ergebnisse öffentlich zugänglich sind; besonders interessant darunter z.B. die Karte mit den Solarpotenzialen, auf welcher für jedes Gebäude Tirols die Nutzungsmöglichkeiten für Photovoltaik und Solarthermik abrufbar sind!

Sonnenstrom - auch im Winter ergiebig!Und welche Praxiserfahrungen gibt es zum Sonnenstrom?

Der Sonnenstrom liegt in seinem Wintertrag weit vor dem vieler Wasserkraftwerke, wie ein Blick auf die Ertragsstatistik zeigt.

Überzeugen Sie sich selbst, an aktuellen Beispielen aus unserem Bezirk.

Die PV-Anlage der Gemeinde Iselberg-Stronach z.B. hatte im abgelaufenen jahr 2018 nicht nur - wie auch in den Vorjahren - einen deutlich höheren Ertrag als vorausberechnete Durchschnittwerte, sondern ein Sommer-Winterverhältnis von fast genau 70% zu 30 %; in anderen Jahren war es noch günstiger.

Auf der Webseite PV-Monitoring der Firma sunesolution können Sie die Daten und Erträge dieser zitierten Gemeinde-Anlage Iselsberg Stronach (dzt. an vorletzter Stelle der Übersichtstabelle) ansehen, darüber hinaus auch die einer großen Anzahl weiterer kommunaler und privater Anlagen in Osttirol und Oberkärnten abrufen.

Die Sinnhaftigkeit der Solarnutzung wird anderswo erkannt, auch in bisherigen Wasserkraftkonzernen.

So sieht z.B. der Vorstandsdirektor der Verbundgesellschaft Wolfgang Anzengruber die Photovoltaik "massiv kommen" und verlangt ihren starken Ausbau, "wenn wir eine Chance haben wollen, die Klimaziele zu erreichen"(Kleine Zeitung 18.5.2018). Anzengruber schlägt auch eine Änderung der Bauordnung vor, "die dann kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf den Dach erlaubt. Auch auf ungenützten Industrieflächen müssen wir PV-Anlagen errichten" (OÖNachrichten 15. 05.2018).

Auf weitere Lernbeispiele für die TIWAG über den Umgang anderer Stromgesellschaften mit Photovoltaik haben wir schon verwiesen.

Was ist trotz dieser umfangreichen Unterlagen und bisherigen guten Erfahrungen zur möglichen Solarnutzung in Tirol inzwischen geschehen?

Fast nichts!
(von einigen initiativen Bürgern und Betrieben abgesehen)


Der Tauernbach bei Raneburg im WinterDie offizielle Politik des Landes beschwört mantraartig immer noch einzig die Wasserkraft und deren weiteren Ausbau; die TIWAG erst recht.

So läuft das Genehmigungsverfahren des TIWAG-Projektes "Wasserkraftwerksprojekt Tauernbach" noch immer, obwohl dieses Kraftwerk ein Verhältnis von Sommer- zu Wintererzeugnis von 92 zu 8 hätte (nicht einmal ein Drittel des Winterertrages der allermeisten Solaranlagen bei uns!), also ein reines Sommerkraftwerk wäre. Trotzdem streut die TIWAG immer noch dümmliche Werbephrasen in das Volk.

Unsere Bäche wachsen nicht nach, die meisten und ergiebigsten sind schon stromwirtschaftlich genutzt; im Winter fällt das Angebot an Wasserkraft drastisch ab - obwohl zu dieser Zeit der Stromverbrauch am höchsten ist.

OFFIZIELLES TIROL: BITTE AUFWACHEN!!!

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